Montag, 8. April 2013

Veilchen

Im Garten konnte ich die ersten Veilchen entdecken.
Zarte und wunderbar duftende Frühlingsboten sind sie
und sie stehen für Bescheidenheit und Unschuld, für Hoffnung, Treue und Liebe.
Ein Sträußchen blauer Veilchen zu verschenken entspricht der Bitte um Geduld. 
Die botanische Bezeichnung Viola odorata bedeutet ins Deutsche übersetzt "wohlriechendes Veilchen".
Schon bei den alten Griechen wurde das März-Veilchen von Ärzten als Heilmittel empfohlen und eingesetzt gegen Epilepsie, Gastritis oder bei einem Kater nach zu viel Alkoholgenuss.
Auch im Mittelalter wird das Veilchen in vielen Kräuterbüchern als Heilmittel für solche Beschwerden aufgeführt (einen Kranz aus Veilchen gebunden um den Kopf gewunden gegen Kopfschmerz durch Kater!!!), ebenso gegen Brustleiden, Harnbrennen oder als schlaffördernd.
Und auch Pfarrer Kneipp empfahl das Veilchen noch bei Husten und Keuchhusten, jedoch heute hat es nur noch wenig Bedeutung in der Heilkunde.
In der Küche lässt sich das Veilchen ganz wunderbar als Dekoration für Kuchen und Desserts verwenden, und mit Veilchensirup kann man Getränke und Süßigkeiten aromatisieren!

Ich pflücke jedes Jahr eine handvoll März- Veilchen und "kandiere" sie. Dadurch sind sie eine Weile haltbar. 
Sie sehen sehr hübsch aus auf Torten oder Cupcakes, und sie sind lecker zum Naschen einfach so!

 Die Veilchen zum Kandieren säubern. 1 Eiweiß mit ein wenig Wasser vermischen, damit es nicht mehr so zähflüssig ist. die Veilchen rundum mit dem Eiweiß dünn bestreichen und dann in Zucker wälzen. Trocknen lassen.
In einer Dose aufbewahrt sind sie ca 2 Wochen haltbar.

 Aber man kann sie natürlich auch frisch zum Verzieren verwenden!



Baiser mit Schokolade und Erdbeeren.

Das Veilchen

Liebliches Veilchen,
Schläfst schon manch' Milchen,
Frühling ist da! -
Komm doch! — die Sonne
Weckt neue Wonne,
Fern wie auch nah.

Morgenthauperlen
Schmücken die Erlen,
Wiesen und Au;
Blumen in Fülle
Oeffnen die Hülle,
Rosig und blau.

Würzen die Lüfte,
Strömen die Düfte,
Vögelchor schallt;
Jubel und Singen,
Freuden durchdringen
Berge und Wald.

Du nur, mein Veilchen,
Zögerst ein Weilchen,
Siehst mich hier steh'n;
Komm! sollst mit Grüßen
Und mit viel Küssen
Hin zu ihr geh'n.
Heinrich Martin Jaenicke
Aus der Sammlung Frühlingsnacht

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